Bruder Klaus am Tiefenbach
Bruder Klaus am Tiefenbach

 

Sein Wirken zu Lebzeiten:

Klaus ist vor allem für sein Wunderfasten bekannt. Seit dem 16. Oktober des Jahres 1467 aß und trank Niklaus nachweislich nichts mehr. Obwohl Klaus von Jugend an jede Woche an mehreren Tagen streng fastete, kam ihm diese lange Abstinenz von Essen und Trinken seltsam vor und er zweifelte ob das Fasten ein Werk Gottes oder des Teufels war. In seinen Zweifeln befragte er seinen Freund und Beichtvater Pfarrer Oswald Ysner. Dieser gibt ihm den Rat weiter zu fasten, wenn Klaus es körperlich aushalten könne. Ysner erklärt, er habe Klaus untersucht, dieser sei mager aber nicht krank und „von festem Fleisch“. Klaus hatte durch seine aufrechte Lebensweise nicht nur Freunde. Seine Feinde bestritten dieses wunderbare Fasten. Sie mutmaßten, dass Klaus heimlich von seiner Familie versorgt werden könnte. Seine Feinde in der Regierung organisierten 30 Mann, die ihn rund um die Uhr bewachten. Niemand sollte zu Klaus Nahrung schmuggeln können. 1 Monat lang, Tag und Nacht wurde die Klause umstellt. Bald mussten die Gegner erkennen, Klaus nahm weder Essen noch Trinken zu sich. Das Wunderfasten wurde von der politischen Gemeinde anerkannt, sie baute eine stabile Klause und die Kapelle. Die Nachricht vom „lebenden Heiligen“ verbreitete sich schnell in Europa und viele Menschen kamen zu Klaus um sich Rat zu holen oder seine Friedensstiftende Unterstützung zu in Anspruch zu nehmen. Über 100.000 Menschen fanden den Weg zu ihm um sich mit ihm zu beraten, aber auch um ihn zu testen.

Auch die Kirche zweifelte. Gerade Wundern gegenüber war sie immer skeptisch. Im Rahmen der Einweihung der Kapelle durch Weihbischof Thomas von Konstanz wurde dieser beauftragt das Fasten zu überprüfen. Der Weihbischof stellte Klaus eine Fangfrage. „Was ist die größte Tugend eines Christenmenschen?“ fragte er. Klaus antwortete, die größte Tugend sei der Gehorsam gegenüber Gott und seiner heiligen Kirche. Darauf hin befahl ihm der Weihbischof ein Stück Brot und einen Becher Wein zu sich zu nehmen. Vorsorglich hatte er beides vorher geweiht, denn der Weihbischof war sich ebenfalls nicht sicher ob der Teufel oder unser Herr bei diesem Phänomen im Spiel waren. Klaus bat nur einen kleinen Bissen essen zu müssen. Als er versuchte das Brot zu essen erstickte er fast an dem kleinen Stücken. Der Weihbischof entschuldigte sich bei Klaus für diese Prüfung, die er „nicht aus eigenem Antriebe durchgeführt habe“ und weihte die Kapelle ein . Danach verließ er beschämt den Ranft.   Nun konnte Klaus täglich der Eucharistie beiwohnen. In seiner Klause war ein vergittertes Fenster eingebaut worden. Dadurch konnte er den Gottesdienst verfolgen ohne von Besuchern belästigt zu werden. Später hat er einmal einem Vertrauten auf die Frage, wie er es ohne Essen und Trinken aushalte erklärt, immer wenn der Priester in der Kapelle die heilige Wandlung zelebriere, erhalte er einen inneren „Uffenthalt“, eine Stärkung, ohne die er all das nicht ertragen möge. Klaus lebte also nur von der Wandlung. Er hat vermutlich die hl. Kommunion nicht zu sich genommen.

Das Stanser Verkommnis“ (Vertrag)

Die Schweiz hatte in den Burgunderkriegen gesiegt und reiche Beute gemacht. Die Städte Solothurn und Freiburg waren zwar keine Eidgenossen, kämpften aber auf der Seite der Stadtkantone gegen das Burgund. Diese schlossen mit den beiden Städten das „Burgrecht“, gegenseitige Schutzverträge um damit die eigene Macht- und Wirtschaftsposition zu stärken. Die Landkantone sahen ihre verbrieften Rechte miss-achtet und verlangten den Verkauf der erbeuteten Gebiete. Über 30 erfolglose Tag-satzungen wurden abgehalten. Die dreiunddreißigste legte man nach Stans. Man stritt und fand keine Lösung. Es folgte die Bürgerkriegserklärung. Heimo Amgrund, der Pfarrer von Stans, erkennt die Not und eilt in der Nacht vom 21. Dezember 1481 zu Klaus. 18 Kilometer in Dunkelheit bei hohem Schnee!! Keuchend und schwitzend, wie die Dokumente belegen, kommt er zu Klaus und berichtet ihm vom Bürgerkrieg. Klaus kniet nieder, betet intensiv um den Frieden und erhält eine Antwort auf sein Flehen. Heimo Amgrund nimmt die Botschaft auf und macht sich auf den Rückweg. Er kann die Delegierten die schon im Aufbruch sind auf der Straße aufhalten. Nur als er ruft - „im Namen von Bruder Klaus, setzt euch noch einmal zusammen“, kommen sie widerwillig in den Saal zurück. Der Pfarrer von Stans überbringt die Botschaft des Heiligen und nach 1. Stunde ist Frieden. Ein Friede der bis heute andauert. Klaus wird zum Vater des Vaterlandes und schafft mit seinem Rat die Grundlage der heutigen Schweiz.

Klaus sah in die Herzen der Menschen – und er sah Dinge die er nicht sehen konnte.

Um den 22 Oktober 1485 besuchte ein Abt aus Würzburg mit seinem Begleiter, Abt Konrad von Wiblingen den hl. Bruder Klaus. Der Würzburger Abt versuchte Klaus auszufragen. Zitat Seite 94 Bruder Klaus

Klaus löscht den Brand bei Sarnen

Klaus war ein großer Ratgeber. 100000 Menschen suchten ihn auf. Das waren täglich 10 bis 15 Personen. Die Zahl war so groß, dass er immer wieder flüchtete und von Seiten der Gemeinde strenge Regeln für den Besuch auferlegt wurden.

Klaus im 20. Jahrhundert:

Bruder Klaus im 2. Weltkrieg

Um den 10. Mai erfuhr der Schweizer Botschafter vom Vertreter der USA, dass die Schweiz nur noch durch ein Wunder vom Krieg verschont bleiben werde. Am 12. Mai erklärte Goebbels, es gäbe in 2 Tagen keinen neutralen Staat mehr in Europa. Ein Angriff auf die Schweiz war beschlossen. Am 13. Mai 1940 beobachteten bei Waldenburg 15 Personen eine Himmelserscheinung und bezeugten diese unabhängig voneinander ebenso wie über 40 Schweizer Soldaten.

Ich sah ca. eine halbe Stunde lang eine deutliche erkennbare, helle Hand. Es war sicher keine Wolke. Eine ganz fest umrissene, klare Menschenhand, nur sehr groß. Die Frauen weinten zuerst, und doch wirkte die Erscheinung beruhigend. Man merkte, es hat etwas zu bedeuten. Mein erster Gedanke war:“Wir werden beschützt“. (Josef Kamber, (damals) 19 Jahre, Landwirt)

Ein deutscher Soldat schilderte: Eines Nachts (13. auf den 14 Mai 1940) kam aus dem Hauptquartier der Befehl zum Angriff auf die Schweiz; doch bei keinem Fahrzeugen sprang der Motor an. Die Soldaten waren ratlos und führten einen Ölwechsel durch. Auch das half natürlich nichts. So musste der Angriff schließlich abgeblasen werden. Zum Rückzug aber sprangen alle Motoren wieder an. Die Soldaten waren überzeugt, die Schweiz wird von einer höheren Macht beschützt. Zwei deutsche Offiziere sahen zwei erhobene, leuchtende Arme die den Eindruck vermittelten, als würden sie sich schützend über die Schweiz legen. Die beiden Offiziere, so wurde berichtet seien eingesperrt worden weil sie Ihre Fahrzeuge nicht in Bewegung setzen konnten.

Heilungen

Während der Feierlichkeiten des Himmelfahrtstages in Rom im Jahre 1947, lag in Klagenfurt die 46jährige Anna Melchior sterbenskrank im Bett. Schon seit zwölf Jahren war sie bettlägerig und gelähmt an Armen und Beinen. Wirbelsäulentuberkulose und eitrige Fisteln im Rachen machten ihr das Leben zur Qual. Der Eiter floss beständig aus den Fisteln, während der letzten Wochen auch aus den Augen und verbreitete einen üblen Geruch. Es war als ob Anna lebend verweste. Ungefähr 10 Jahre vorher hatte sie Besuch von einer jungen Frau aus Flüe b ekommen. Diese erzählte Anna von Bruder Klaus. Anna freundete sich regelrecht mit dem Seligen Bruder Klaus an und verehrte Ihn sehr. Doch es schien als könne Ihr auch Bruder Klaus nicht helfen. Auf eigenen Wunsch war sie aus dem Spital entlassen worden, um daheim zu sterben. Ihr Totenhemd hatte sie bestellt und alle Vorkehrungen für die Beerdigung getroffen. Die letzte Ölung hatte Sie ebenso erhalten und jeder wusste es war nur noch eine Frage von Stunden. Am besagten Himmelfahrtstag brachte ihr die Mutter das Pfarrblatt mit nach Hause mit der Nachricht “Der Heilige Vater Pius XII. wird den Schweizer Bauern Niklaus von Flüe zur Ehre der Altäre erheben.“ Als große Bruder-Klaus Verehrerin war Anna von dieser Nachricht tief ergriffen. Sie strich mit Ihrer zittrigen Hand über sein Bild und sagte: „Ich gratuliere dir, heiliger Bruder Klaus“ Da geschah das Unerhörte, das Unerwartete und Unbegreifliche. Anna spürte einen Lebensstrom wie einen Blitz durch ihren Körper fahren. Sie konnte aufstehen, fühlte sich wohl und gesund und war vollkommen geheilt. Sie kleidete sich an, und als ihre Angehörigen von der Kirche zurück kamen öffnete sie ihnen die Haustür. Diese erschraken und glaubten einen Geist zu sehen. Der Arzt wurde gerufen und konnte es ebenfalls nicht fassen. Später wurde festgestellt, dass die Heilung genau in dem Moment geschah, als Papst Pius XII die Heiligsprechungsformel sprach vornahm. Ihr ganzes Leben hat Anna Melchior dem Dienst der Kranken gewidmet. 1993 starb sie im hohen Alter von 92 Jahren am Vorabend von Christi Himmelfahrt. Dem Tag vor der Heiligsprechung von Bruder Klaus.

Ida Jeker

Am 26. Juni 1937 durfte Ida Jeker trotz der Bedenken des Arztes die Wallfahrt ihrer Jungfrauenkongregation nach Sachseln mitmachen. Ida war von Kind an ein armes Geschöpf. Mit anderthalb Jahren renkte sie den linken Arm aus. Infolge von Fehlbehandlungen blieb dieser gelähmt. Seit dem 12. Lebensjahr stellten sich mehrmals epileptische Anfälle bei ihr ein. Der Arzt stellt Neuro Dermitis fest. Die angewandte Salbe reizte die Haut. Über den ganzen Oberarm hin bildete sich eine eiternde Wunde. In diesem Zustand kam sie im Alter von 19 Jahren nach Sachseln und empfing im Vertrauen den Reliquiensegen. Als Vizepostulatior Durrer das Bußkleid des Heiligen auf den kranken Arm legte fühlte sie gleichsam einen Strahl durch ihren Körper fahren. Sie war plötzlich vollständig geheilt, schwieg aber noch. Erst auf der Heimfahrt bekannte sie: „Ich bin geheilt“. Nicht einmal eine Narbe blieb zurück. Auch waren die Ärzte ratlos, denn ihre Kunst hatte versagt. Ida konnte von Menschenhand keine Heilung erfahren.

 

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